1. Türchen "15 Minuten Weihnachten"


15 Minuten Weihnachten



Seid ihr gestresst von zu vielen Klassenarbeiten und wollt eigentlich die schöne Vorweihnachtszeit genießen? Nehmt euch doch mal 15 Minuten Zeit zum Entspannen und folgt dieser Anleitung!


Das benötigt Ihr:  

Tee, Kekse oder etwas anderes zum Genießen, eine Kerze und diese Anleitung mit beiliegender Geschichte

 

  • Handy ausschalten 
  • Tee zubereiten 
  • Kekse richten 
  • Gemütlichen Platz suchen 
  • Kerze anzünden 
  • Geschichte lesen 
  • Tee und Kekse genießen 

 

Und hier die Geschichte: 

Licht kann man verschenken 

In einem kleinen Dorf wohnen glückliche Menschen, die immer ein Lächeln im Gesicht haben. Sie streiten nicht, sondern sie kommen gerne zusammen, singen und feiern miteinander. Der Grund für diese Fröhlichkeit ist: Sie schenken sich tagtäglich schön verzierte Kerzen, um einander eine Freude zu machen. So erstrahlt das Dorf in einem herrlichen Glanz und nie geht ein Licht aus, weil immer mehr hinzukommen. 

Das alles wird von einem kleinen alten Mann, der auf einem Berg wohnt, beobachtet. Er kann mit diesen Vorgängen nichts anfangen. Er findet es eine Verschwendung, so viel Licht zu verschenken. Eines Tages wird er auf dem Weg ins Dorf von einem kleinen Mädchen angesprochen, das ihm eine herrliche Kerze schenken möchte. Mürrisch und mit direkten Worten lehnt er das Geschenk ab und erinnert das Mädchen daran: Wenn ihr immer Licht verschenkt, habt ihr irgendwann selbst keins mehr. 

Diese Botschaft verbreitet sich wie ein Lauffeuer im Dorf und die Menschen fangen an, sparsamer mit dem Verschenken umzugehen. Immer weniger Kerzen werden untereinander ausgetauscht und damit verändern sich auch die Menschen: Das Strahlen in ihren Gesichtern wechselt in böse Grimassen und man trifft sich nicht mehr so häufig, da man schnell nach Hause muss, um seine Kerze zu hüten. Und es passiert, was passieren muss: Es wird immer dunkler und plötzlich erlischt auch das letzte Licht im Dorf. Plötzlich ist es stockfinster und eiskalt. 

Als der alte Mann das dunkle Dorf von oben sieht, wird er traurig. So hat er sich das auch wiederum nicht vorgestellt. Er kramt ein dickes, altes Buch heraus, das Geschichten von einem Mann erzählt, der einst Licht und Wärme in eine kalte dunkle Welt brachte. Daraufhin beschließt er, dem Dorf ein Zeichen zu setzen und entfacht ein großes, helles Feuer auf der Spitze des Berges. 

Als die Menschen das helle Licht sehen, machen sie sich freudig mitsamt all ihrer Fackeln und Laternen auf den Weg. Schon beim Besteigen des Berges werden wieder untereinander gute Worte und Geschichten ausgetauscht. Oben angekommen, feiern sie ein großes Fest anlässlich der Freude über das wiedergefundene Licht. Sie entzünden ihre Laternen am großen Feuer und nehmen das Licht mit ins Dorf. Dort beginnen die Menschen wieder, das Licht miteinander zu teilen und sich Kerzen zu schenken. So leuchtet das Dorf bald wieder in seinem alten Glanz. 

Maria Rößler 

 

Text: Jana Trenkle, K1 

 

 

 

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