Begegnungen mal anders – ALL TOGETHER NOW (10)

 

Schule, Arbeiten, Treffen mit Freunden, Begegnungen mit anderen Personen,… All das geht im Moment nicht. Doch wie begegnen wir uns oder auch nicht in der Zeit der Coronakrise? Ich habe mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht: 

Schon sieben Wochen sitze ich daheim. Ich habe keinen normalen Alltag mehr. Keine Schule, keine Freizeitbeschäftigungen wie Instrumentenunterricht, Sport im Verein und vieles mehr. Am meisten aber fehlt mir der Kontakt zu anderen Menschen. Meine Freundinnen und Freunde, die ich sonst jeden Tag in und außerhalb der Schule sehe. Mich mit ihnen treffe und Spaß habe. Das Corona-Virus hat mir im Moment all diese Dinge aus meinem Leben genommen. Mir scheint es, als würde die Welt stillstehen und keiner weiß, wie lange noch.

Seit Wochen stecken wir voll und ganz in der Corona-Pandemie. Die Einschränkungen für uns Menschen werden immer mehr. Wir Schülerinnen und Schüler gehen nicht mehr in die Schule, Erwachsene arbeiten, soweit es geht, im Homeoffice, die meisten Geschäfte haben zu. Wir sollen nur noch das Wichtigste erledigen und sonst am besten daheim bleiben, um die Verbreitung des Coronavirus‘ weiter einzudämmen. Eine klare Folge von diesen Einschränkungen ist, dass wir Menschen uns nicht mehr wie im normalen Alltag begegnen können. Keine Begegnungen in der Schule, im Büro, in der Freizeit. Es gibt so viele Möglichkeiten, wo wir Menschen uns normalerweise begegnen können und Kontakt zu anderen Menschen haben. Auch wenn wir uns im Moment beim Einkaufen sehen, dürfen wir uns nicht nahe kommen. Nur mal „Hallo“ sagen und vielleicht kurz fragen, wie es einem geht, aber das war es auch schon wieder. Manche Menschen können im Moment nicht einmal mehr das tun. Menschen, die zur Risikogruppe gehören, wie zum Beispiel ältere Menschen, müssen daheim bleiben. Oft wohnen sie sogar alleine und haben im Moment niemanden, der sich um sie kümmert, die Langeweile und Einsamkeit vertreibt. Vor allem die Menschen, die uns im Moment am meisten brauchen, können unsere Hilfe im Moment gar nicht bekommen oder wenn, nur eingeschränkt. Besuche im Krankenhaus oder Seniorenzentrum sind erst recht nicht erlaubt. Das ist für die Menschen, die alleine sind, nicht einfach, aber auch nicht für die, die sie nicht besuchen können. Allgemein gesagt alle Orte, an denen wir uns sonst begegnen und unseren sozialen Kontakt zu anderen Menschen pflegen, wurden gerade aus unserem Leben verbannt.

Vielleicht sind euch auch schon Dinge aufgefallen, wo oder wie sich Menschen im Moment begegnen oder auch nicht. Mir sind auf jeden Fall schon mehrere  aufgefallen. An Stellen, an denen ich sonst viele Menschen sehe und treffe, wie im Ortszentrum, sehe ich aktuell sehr wenige Menschen. Im Vergleich dazu sehe ich an Stellen, wo ich sonst meine Ruhe finde, sehr viele Menschen. Wenn ich auf Feldwegen unterwegs bin, wo sonst wenige Menschen zu sehen sind, sehe ich sehr viele andere Personen, die alle unterschiedlich mit den Abstandsregeln, die aktuell gelten, umgehen und genau dort sieht man auch die Polizei, um die Menschen zu kontrollieren, ob sie sich an die Abstandsregeln halten. Manchmal sehe ich größere Menschengruppen oder auch andere, die einen riesigen Bogen um mich rum machen, als wäre ich jemand Gefährliches. Und genau das ist der Punkt, den ich und viele andere Menschen nicht so schön finden. Dieser große Abstand zu anderen Personen, den wir gar nicht gewohnt sind. Normalerweise umarmen wir uns oder geben uns die Hand. Jetzt kommen solche Situationen, in denen wir das normalerweise tun würden, erst gar nicht zustande oder, wenn so eine Situation doch eintritt, halten wir Abstand. Eine schwierige und ungewohnte Situation für uns Menschen, da wir die Nähe zu anderen Personen gewohnt sind. Viele Menschen überlegen sich, was das mit uns macht, diese Distanzierung. Man fühlt sich alleine und abgeschottet von der Welt. Aber so wirklich gewöhnen kann man sich daran nicht. Natürlich dürfen wir aber auch die positive Seite an diesen Einschränkungen nicht vergessen. Wir machen das, um das Virus einzudämmen und für unsere Gesundheit.

Meine Erfahrungen zeigen mir, dass mir der soziale Kontakt sehr stark fehlt, aber trotzdem gibt es Möglichkeiten, um Kontakt zu Freundinnen und Freunden oder Familienangehörigen zu haben. Wir haben das Glück in der heutigen Zeit zu leben. Wir haben alle ein Telefon oder Handy zum Telefonieren. Man kann mit seinen Freunden schreiben oder auch ein Videotelefonat machen, sogar in größeren Gruppen. So kann man sich trotzdem in eingeschränkter Form mit seinen Freunden treffen und alle aktuellen Sicherheitsmaßnahmen einhalten. Auch viele alltägliche Treffen, wie in Schule und Büro, finden im Moment auf diesem Wege statt, um in gewissen Maßen unser alltägliches Leben fortzuführen. Und es kann auch Spaß machen, sich so zu treffen, zu unterhalten oder eben auch zu lernen und zu arbeiten. Auch mit Menschen, die sich mit der modernen Technik nicht so auskennen, können wir uns virtuell treffen und ihnen erklären, wie das geht. Beispielsweise können wir unseren Großeltern beibringen, wie wir Videotelefonieren können, so sieht und hört man sich trotzdem. Alle zusammen schaffen wir das, den Kontakt zu anderen Menschen zu halten und uns eben auf eine etwas andere Art zu treffen.

ALL TOGETHER NOW!

 

Text: Jana Trenkle (10a)

 

 

 


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