Mobbingprävention für alle 7. Klassen des Erasmus-Gymnasiums
Jedes
Schuljahr nehmen die Schüler*innen der 7. Klassen an einem
Mobbingpräventionstraining teil, das von unserer Schulsozialarbeiterin
Veronika Wolfram und Thorolf Clemens von der KSJ Freiburg geleitet wird.
Was die Inhalte dieses Trainings sind und was die Schüler lernen können, erzählt uns Katja Hohe aus der 7c in einem Interview.
Katja, ihr habt an einem Präventionstraining zum Thema Mobbing als Klasse teilgenommen. Was habt ihr da genau gemacht?
Wir
haben gemeinsam überlegt, was Mobbing ist und was wir als Klasse machen
können, damit keiner von uns gemobbt wird. Wir haben verschiedene
Übungen und Rollenspiele gemacht, die alle etwas mit dem Thema zu tun
hatten, z. B. mussten zwei Personen einen Teddybären in einer Minute so
weit wie möglich zerschneiden. Danach hatten zwei weitere Personen vier
Minuten Zeit, um den Teddy mit Verband und Pflastern oder mit Nadel und
Faden zu „heilen“. Dabei haben wir gelernt, dass es nicht viel Zeit
braucht, um einen Menschen durch Mobbing zu zerstören, dass Mobbing aber
einen bleibenden Schaden hinterlässt, der nie ganz „beseitigt“ werden kann.
Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben, wenn du an das Training denkst?
Wenn ich an das Training denke, erinnere ich mich besonders an ein Rollenspiel, bei dem zwei Personen vor die Tür gehen und die anderen sich zu kleinen Gruppen zusammenstellen mussten. Unsere Aufgabe war es, die Personen, die draußen waren und dann hineinkamen, auszuschließen und sie nicht mit uns reden zu lassen. Eine davon war eine gute Freundin von mir, und es tat schon weh, sie einfach außen vor zu lassen. Ich denke, wir alle
und insbesondere die beiden, die draußen waren, haben dabei gespürt,
was für ein schlimmes Gefühl es ist, von Leuten, die mit einem
befreundet sind, allein gelassen zu werden.
Was schockiert dich am meisten bei dem Thema Mobbing?
Eigentlich schockiert mich nicht das Mobbing selbst,
sondern die Tatsache, dass es Menschen gibt, die einfach zusehen, wie
jemand einen anderen völlig zerstört und nichts unternehmen. Ich
finde es einfach nicht in Ordnung, dass man in so einer Situation nicht
für einen Mitmenschen Partei ergreift, auf ihn oder sie zugeht und ihm
oder ihr hilft, auch wenn man ihn oder sie nicht kennt.
Was macht dir Mut, wenn du einmal mit dem Thema Mobbing konfrontiert werden würdest?
Also
wenn ich sehen würde, dass jemand anders Mobbing erfährt, dann würde
ich versuchen ihm oder ihr zu helfen so gut ich kann, weil ich denke,
dass Mobbing eine große psychische Belastung ist, und für mich ist es dann selbstverständlich, einer solchen Person zu helfen. Das
sollte man einfach tun. Wenn ich selbst gemobbt werden würde, dann
denke ich, würde es mich ermutigen, wenn meine Freunde auf mich zukommen
würden, um mit mir zu reden und mir zu helfen.
Am
22.02.2019 ist weltweiter Anti-Mobbing-Tag. Was könnte die Schule an
diesem Tag für ein Zeichen setzen? Welche Aktionen könnten auf das Thema
aufmerksam machen?
Man
könnte zum Beispiel einen Wettbewerb machen, dass jede Klasse bis zur
10. etwas zum Thema Mobbing vorbereitet, zum Beispiel ein Plakat, einen
Sketch, ein kleines Video, etc. Diese würden dann am 22.02. im KUB vorgestellt werden und die Klasse, die es am besten gemacht hat, gewinnt. Natürlich wäre es gut, wenn an diesem Tag die Presse anwesend wäre, damit es auch in der Zeitung steht.
Vielen Dank!
Kirsten Hopfener für die Presse AG
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